10.07.2011 MTB-Woche Osttiroler Dolomiten

Am Sonntag, 10.07. trafen wir uns um 12:30 Uhr beim Gasthaus Schoffpaur auf ein gemeinsames Mittagessen, bevor wir um ca. 13:45 Uhr die Reise nach Amlach in Osttirol antraten. Mit dabei waren Anita & Rudi, Gerti, Günther und Erich.
Nach knapp 4 Stunden ereignisloser Fahrt erreichten wir den Schweizerhof, unser sehr einfaches Quartier für diese Woche. (Fast zu einfach für manche Teilnehmerin, wie sich herausstellte.)
Zimmer beziehen, Koffer auspacken, anschließend machten wir einen Abendspaziergang nach Lienz (ca. 2,5km) in eine Pizzeria, um unser Abendessen einzunehmen. Anschließend marschieren wir wieder zurück. Es gibt noch einen Schluck Schlummertrunk aus Günthers Flasche, dann Nachtruhe.

Montag: wir frühstücken um 07:30 Uhr, anschließend starten Anita, Gerti, Günther und Erich gen  Karlsbaderhütte, Rudi fährt alleine eine gemütlichere Tour, er ist nach seinem Rippenbruch noch nicht ganz wiederhergestellt.
Nach kurzer Einrollphase gehts auch gleich los. Ein Anstieg von 1650hm am Stück mit durchschnittlich 10% Steigung will bezwungen werden!
Nach ca. 1000hm machen wir eine kurze Pause bei der Dolomitenhütte, dort ist auch eine bayrische Alphorngruppe, die uns ein Ständchen bringt, siehe und höre hier...
Anschließend packen wir den Rest des Anstieges an. Schließlich erreichen wir die Karlsbader Hütte auf 2261m , wo wir zu Mittag essen und unseren Durst stillen. Anschließend gehts in rauschender Abfahrt zum Gh. Kreithof und auf teilweise anspruchsvollen Pfaden bis Lavant, schließlich rollen wir der Drau entlang nach Amlach zurück. 1780hm und 46km warens.

Dienstag steht die Hochsteinhütte am Plan. Diesmal will Rudi mit uns mitfahren. Es gibt ca. 1350hm am Stück mit durchschnittlich 12% Steigung. Am Schluss noch ein knackiges Schiebestück, dann haben wir die Hütte auf 2025m erreicht. Futter fassen, Flüssigkeitsspeicher auffüllen und Ausruhen.
Anschließend stürzen sich Anita und Rudi auf der Asphaltstraße ins Tal, Gerti, Günther und Erich fahren am Pustertaler Almweg zum Hochsteingipfel und anschließend den traumhaften Wanderweg nach Bannberg, ein Stück auf der Pustertaler Höhenstraße, bevors wieder ins Gelände geht. Der Rückweg nach Amlach hält noch den einen oder anderen knackigen Anstieg bereit, was Gerti nicht sehr froh macht. Am Schluss ist sie aber doch sehr glücklich, die Tour bezwungen zu haben. Es waren 1650hm und 37,5km.

Mittwoch legen Anita, Gerti und Rudi einen Badetag am Tristacher See ein, Günther und Erich fahren die große Assling-Runde. Zuerst gemütlich der Drau entlang bis Thal, bevor der zehrende 900hm-Anstieg zum Pedretscher Kaser durchs Wilfernertal mit teilweise 23% Steigung beginnt. Wir können uns der lästigen und aggressiven Kampfinsekten kaum erwehren.
Anschließend gehts wieder bergab zum Wildpark Assling, wo wir Mittagspause machen. Ein gemeiner Windstoß bläst Günthers Rad um, nix passiert glauben wir zuerst, beim nächsten steileren Anstieg merken wir aber, dass das Schaltauge verbogen ist. Wir versuchen es geradezubiegen, was aber nicht ganz gelingt. Der Antrieb funktioniert auf steilen Anstiegen nicht mehr wunschgemäß. Wir brechen die Tour ab und rollen fast nur mehr bergab zurück nach Lienz ins Radgeschäft. Dieses hat aber noch Mittagspause, deshalb nehmen wir ab überaus belebten Lienzer Hauptplatz ein Bierchen zu uns.  1100hm und 48km sinds geworden.
Die Reparatur dauert ca. 3 Std., Günther marschiert zu Fuß nach Amlach. Um 17:00 Uhr holen wir Günthers Bike mit dem Auto ab und fahren wieder zurück. Die "Faulenzer" kommen auch grade heim.
Wie gehabt Spaziergang zum Abendessen und zurück.

Donnerstag starten wir wieder zu viert die Tour zum Ederplan, Gerti macht nach ein paar 100m eine unfreiwillige Einlage, fährt aber dann mit uns weiter. Nach ca. 8km werden die Schmerzen immer größer, Anita und Gerti beschließen umzudrehen und das Krankenhaus aufzusuchen.
Günther und Erich fahren weiter, ab dem Schloss Lengberg ist Schluss mit Lustig! 1400hm auf 10km sind bis zum Anna-Schutzhaus zu bewältigen. Entsprechend abgekämpft kommen wir dort an, beschließen aber, auch noch die 80hm zum Gipfelkreuz des Ederplan auch noch dranzuhängen. Ein paar 100m sind noch fahrbar, dann schieben/tragen wir unsere Bikes zum Gipfelkreuz. Dafür werden wir mit einem sehr sehr anspruchsvollen, aber supergeilen Trail zurück zur Hütte belohnt.
Die Wirtin belohnt uns mit einem sehr guten Stamperl Zirbengeist und wir selbst belohnen uns mit einem herzhaftem Hirschgulasch. Wir bekommen die telefonische Entwarnung, dass sich Gerti nix gebrochen hat, aber Rippen- und Handballenprellungen davongetragen hat.
Nach der Pause gehts die meiste Zeit bergab, doch hält die Tour noch einige Anstiege bereit. Erich schmeißt sich noch mal kurz ins Reisig, außer ein paar kleinen Kratzern nix passiert. Bei der Abfahrt nach Nußdorf lässt eine Wolke ein paar Tropfen aus, aber nur kurz. Nach ca. 50km und 1700hm erreichen wir wieder Amlach.

Wegen Regen am Freitag Morgen beschließen wir, einen Tag früher als geplant nach Hause zu fahren und um ca. 13:30 Uhr sind wir wieder zurück.
Es war eine sehr schöne Woche, die außer dem Sportlichen vor allem auch lukullische Genüsse bereithielt, sowohl mittags auf den Hütten und abends in Lienz!
(Erich)             

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