Wie eben erwähnt, ging es für Silvia am Mittwoch, den 10.April 2013 bereits los. Das erste Kriterium stand auf dem Plan. Da Silvia in ihrer bis dato kurzen Laufbahn noch nie ein Kriterium gefahren ist, war die Anspannung bei ihr enorm hoch. Da beim Kriterium fahren einiges an Taktik und Kurventechnik vorausgesetzt wird, hieß das Motto erstmals "Learning bei Doing!".
Also der Sprung ins kalte Wasser folgte somit und auf die Plätze fertig los! Dass die Burschen der U17 schnell Radfahren können stelle ich hier mal außer Frage! Denn es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Das Kriterium wurde gleich nach der ersten Kurve richtig schnell, alle Fahrer reihten sich in einer Perlschnur ein und es kommt wie es kommen musste. Silvia hatte leider am Anfang des Rennes einen technischen Defekt und musste das Feld ziehen lassen. Sie versuchte zwar alleine den Anschluss wiederherzustellen, aber das war aussichtslos. So, nun war Taktik gefragt. Ihr Trainer rief Ihr taktische Anweisungen zu, welche auch sofort umgesetzt wurden. Also ließ sich Silvia von der Spitze des Feldes wieder einholen und reihte sich in dieser Gruppe mit einer Runde Rückstand wieder ein. Ein taktischer Schachzug wie sich herausstellten sollte, denn die Spitzengruppe überrundete auch noch einige weitere Fahrer. Somit gab es nun mehrere Fahrer mit einer Runde Rückstand. Silvia fuhr in dieser Gruppe mit, parierte auch immer alle Tempoverschärfungen und ließ sich nicht abschütteln, was ihr am Ende immerhin noch den 10. Gesamtrang bei der U17 einbrachte!

Gratulation für das erste Kriterium, aber beim nächsten Mal wird es schon besser gehen!

Am Samstag, den 13.04.2013 ging es gleich weiter. Das erste von 14 Ö-Damen Cup Rennen galt es in Form eines Einzelzeitfahrens in Ybbs/Donau über 12,5km zu bestreiten. Mit von der Partie waren auch diesmal unsere Masters Fahrer Meyer Jürgen (MASTERS I) und Meyer Karl (MASTERS IV).
Da es sich um ein Ö-Cup Rennen der Elite Damen handelte, war international alles vertreten was Rang und Namen hat, wie z.B. Ritter M. WM & Olympiateil-nehmerin), Esther Fennel (GER), usw. In Summe gingen 49 Damen Elite/U23 an den Start und Silvia mittendrin. Nach der technischen Abnahme des Rades ging es ans aufwärmen. Die Nervosität hielt sich in Grenzen und es wurde sehr fokussiert aufgewärmt.

Das Wetter zeigte sich zum Zeitpunkt des Rennens eher variabel, die EZF Strecke war brettleben. Beim Start von
Silvia herrschte ein enormer Gegenwind!, sodass die Hinfahrt zur Wende ein Balanceakt auf der Straße
wurde, denn mit Scheibenrad und Hochprofilfelge war das Ganze bei böigen Wind nicht so einfach. Bei der Rückfahrt zum Ziel schob der ückenwind einigermaßen und das
GPS von Silvia zeigt 50km/h! an. Also da geht schon was!

Schlussendlich wurde daraus der 22.Platz, mit einer Zeit von 19:18 Minuten, inmitten der Elite angekommen. Gratulation Silvia, verstecken brauchst Du dich nun nicht mehr!
Detail am Rande:
Vor Silva waren 11 ausländische Fahrerinnen (CZE, GER, CRO) platziert, was die Qualität des Rennes nochmals unterstreicht. Einziges Manko war die Wende, welche Silvia leider verhaute und hier nochmals einige Sekunden liegen ließ, sonst wäre es sicher noch weiter nach vorne gegangen. Aber dennoch beste Oberösterreicherin!


Für Karl war es heuer das erste Rennen.
Normalerweise ein Garant auf einen vorderen Platz, ging er sehr ambitioniert in das Rennen. Leider spielte aber seine körperliche Verfassung nicht mit, denn seit 3 Wochen leicht kränkelnd, wurden ihm die Grenzen gleich am Anfang aufgezeigt. Karl mühte sich die ganze Strecke ab.

Am Ende stand eine Zeit von 21:01 Minuten zu Buche, was am Ende Platz 11 bei den Masters IV ausmachte. Als Draufgabe wurde er auch noch Nass, als ein Platzregen kurzfristig alles unter Wasser setzte.

Für Jürgen war das Rennen schon vorbei bevor es eigentlich begonnen hat. Leider schaffte er es mit seinem Rad nicht durch die technische Kontrolle (Lenkernorm abweichend um extreme 2 mm!!!!).
Leider musste er es so hinnehmen wie es war, ABER wir sind ja bei KEINER WM! Sondern nur bei einem "normalen" Zeitfahren!
So wie Jürgen erging es auch ca. 25 anderen Kollegen ... Das Highlight war aber, dass der Rennkommissar zu einem Rennfahrer sagte: "... so gehst ma oba ned an den Start, mit dem dreckig'n Radl! Wast eh, Radlfahren is a Ästhetiksport, oiso putz dei Radl und dann kum wida ..." Was soll man dazu noch sagen ... OHNE WORTE

Wie geht's weiter? Am Mittwoch wieder Kriterium und am Samstag EZF in Wien ...
(Jürgen Meyer)